Analog zu meinen Vorgängern/innen war auch mein Praktikum ein Pflichtpraktikum im Rahmen meines Politikwissenschaft- und Jura -Studiums an der Johann – Wolfgang – Goethe Universität in Frankfurt.
Die Praktikumssuche begann ich Ende 2008, und nach einem interessanten Vorstellungsgespräch in den Räumen der Gaude – AG stand für mich, und glücklicherweise auch für Herrn Gaude, die Entscheidung fest.
So begann ich am 20.07.2009 mein Praktikum bei der Gaude Unternehmensberatung AG und beendete dieses am 09.10.2009.
Der nun folgende Praktikumsbericht basiert hauptsächlich auf meinen Aufzeichnungen, die ich mir während meiner Zeit gemacht habe. Darauf fußend lassen sich folgende ungewichtete und unchronologische Tätigkeitsschwerpunkte herauskristallisieren:
Nachdem ich selbst noch das Glück hatte, von meinen Vorgängerinnen Frau Dziallas und Frau Rausendorff in die Abläufe der Gaude AG eingewiesen zu werden, stellte sich mir im Verlauf meines Praktikums die Aufgabe, meine Nachfolge zu regeln. Dies begann damit, dass ich sämtliche Praktikumsanzeigen im Internet überarbeitete und aktualisierte. Die Anzahl der Bewerbungen stieg daraufhin auch signifikant. Bei der nun folgenden Auswahl ließ mir Herr Gaude zumeist viel Freiraum, ließ mich Gespräche z.T. alleine führen und schenkte meiner Einschätzung viel Gehör - ließ mich darüber hinaus nach Rücksprache partiell sogar allein entscheiden, sodass er mir damit eine Menge Verantwortung gab, wofür ich Ihm an dieser Stelle bereits danken möchte. Der Erfolg scheint unserer Vorgehensweise recht zu geben, denn durch Frau Becher haben wir eine sehr sympathische und kompetente Nachfolgerin finden können.
Täglicher Bestandteil meiner Arbeit war das Customer Relation Management. Dazu gehörte hauptsächlich die Pflege von alten Kontakten, aber auch die Erstansprache, sprich „Kaltakquise“. Diese gestalte sich – natürlich auch auf Grund der momentanen wirtschaftlichen Situation – als vergleichsweise schwierig und undankbar. Da wir aber bei einigen Firmen einen „Fuß in die Tür“ bekamen, habe ich die Hoffnung, dass sich in Zukunft der ein oder andere Auftrag akquirieren lässt. Die „Warmakquise“ erwies sich als angenehmer und im Nachhinein betrachtet vielleicht auch wichtiger.
Interessanterweise resultierte einer meiner Praktikumshöhepunkte aus eben diesen Akquisebemühungen. Während eines von mir vorbereiteten Gesprächs des Beraters mit dem Vertriebsleiter eines großen FM – Dienstleisters in Deutschland ergab sich, dass dieser noch Kalkulatoren für seinen Bereich benötigt. Ich suchte daraufhin vollkommen selbstständig nach Kandidaten und nutze dabei auch die telefonische Erstansprache zur Identifikation potentieller Kandidaten. Mir war es sogar vergönnt, einen vielversprechenden Kandidaten zu finden, welcher nach Rücksprache mit dem Vertriebsleiter auch einen Vorstellungstermin erhielt. Die Präsentation des Kandidaten beim Unternehmen war eine sehr interessante Sache, da ich hier noch einmal die vielbeschworenen „Do’s und Dont’s“ eines Bewerbungsgespräches, live als neutraler Beobachter, wahrnehmen konnte. Das Ergebnis dieses Gespräches ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen; allerdings hat der Kunde bereits starkes Interesse signalisiert. Darum möchte an dieser Stelle betonen, dass die seit Anfang dieses Jahres begonnen Pflege der Kontakte - vollkommen unabhängig von der Auftragslage - weiter verfolgt werden muss.
Die oben bereits angesprochenen „Do’s and Dont’s“ traten auch immer wieder, während der Begleitung der eingangs erwähnten Projekte, in Erscheinung. Bei diesen Projekten unterstützte ich Herrn Gaude durch organisatorische und administrative Tätigkeiten und suchte darüber hinaus selbst Kandidaten. Im Moment ist noch offen ob der ein oder andere gefundene Kandidat auch erfolgreich platziert wird.
Am interessanten waren die Interviews mit den identifizierten Kandidaten. Die hier gewonnenen Erfahrungen über das Verhalten und Auftreten in Vorstellungsgesprächen sind ohne Zweifel von unschätzbarem Wert für den eigenen beruflichen Werdegang.
Um der Vollständigkeit die Ehre zu geben, erwähne ich hier noch ganz kurz den Abschluss des von Frau Dziallas begonnenen Projektes zur Kosteneinsparung im Telefoniebereich- Ein Unterfangen, welches durch die gute Vorarbeit von ebenjener schon in die richtige Bahn gelenkt wurde, jetzt aber noch sehr viel Geduld im Umgang mit Kundenberatern und Servicehotlinen erforderte. Da diese sich als äußerst renitent erwiesen und darüber hinaus sich nicht an ihre eigenen Aussagen gebunden fühlten, war hier ein zeitintensives nochmaliges Einarbeiten in den gesamten Schriftverkehr notwendig. Auf Basis dieser Erkenntnisse verfasste ich ein höfliches, aber sehr bestimmtes Schreiben an den Vorstand des Telefonanbieters, worauf das Projekt dann schlussendlich zügig zum Abschluss gebracht werden konnte.
Den letzten Absatz widme ich Herrn Gaude, der mich zu keiner Zeit als Praktikant behandelte, sodass ich in einer äußerst angenehmen Arbeitsatmosphäre viele praktische Erkenntnisse gewinnen durfte. Vielen Dank!